Es gibt nicht nur Stimmen, die wegen Datenschutzbedenken eine schnelle und drastische Abkehr von US Plattformen in Schulen fordern. Wie der BR in dem Beitrag „Digitalisierung an Schulen: Lehrer fürchten zu viel Datenschutz“ vom 10.07.2021 beschreibt, haben Lehrkräfte in den Schulen vielfach einen anderen Blick auf das Thema. Dem Deutschen Lehrerverband zufolge sollte Datenschutz, auch wenn er wichtig ist, nicht zu führen, dass Plattformen kommerzieller Anbieter verboten werden. Sehr ähnlich sieht das der saarländische Regierungschef Tobias Hans, der mit der Aussage:
„Im Gegensatz zu unseren Nachbarländern hält uns der Datenschutz in Deutschland davon ab, Standardsoftware einzusetzen“
zitiert wird. Er fordert deshalb einen Digitalgipfel von Bund und Ländern. Dort soll es um eine schnelle Digitalisierung der Schulen gehen, „auch mit der Software, die auf dem Markt zur Verfügung steht.“
Vor allem die Feststellung von Ministerpräsident Hans wird bei vielen Lehrkräften, die erfolgreich mit Microsoft 365, Microsoft Teams, Google Workspace for Education, Apple iWork und ähnlich im Unterricht arbeiten, Anklang finden. Viele von ihnen stellen sich die Frage, warum in Deutschland nicht gehen soll, was in anderen europäischen Ländern ohne Probleme möglich ist? Es gilt die DS-GVO doch in allen EU Ländern gleich, sollte man meinen.