Die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) hat am 09.07.2021 eine Broschüre unter dem Titel „Open Source in Kommunen
Ein Baustein für mehr Digitale Souveränität – Teil 1: Grundverständnis, Potenziale und Herausforderungen.pdf“ veröffentlicht. In dem unter Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 4.0 Lizenz veröffentlichten Dokument geht es um digitale Souveränität , Datenschutz und die Abhängigkeit von einzelnen nationalen und internationalen Software-Anbietern. Ab Seite 52 geht es dabei auch um Bildung und Schule. Dort wird die aktuelle Situation in Schulen beleuchtet, in denen im Zusammenhang mit der Pandemie vielfach auf die Produkte großer US Anbieter gesetzt wurde und wird. Die Verfasser stellen die Vorteile von Open-Source-Lösungen im Bildungsbereich vor und welche Möglichkeiten sich dadurch bieten, die Digitale Souveränität der Schüler*innen aller Altersgruppen zu stärken. Den Autoren ist aber auch klar, dass man Schulen nicht ohne Weiteres auf Open-Source-Software umstellen kann. Zu den vorgeschlagenen Lösungswegen gehört die Entwicklung einer IT-Strategie für Schulen als Hybridstrategie, bei der die Rolle von Open-Source-Software (OSS) zunehmend gestärkt wird. Das heißt, man nutzt bestehende proprietäre Systeme und ergänzt oder ersetzt sie nach und nach um OSS. Vorgeschlagen wird,
„Auf Grund der beschriebenen Vorteile sollte OSS auch an Schulen zunehmend forciert werden.“
Bewertung
Ob eine Kommune in ihren Schulen eine solche Entwicklung forcieren sollte, ist Ansichtssache. In dem Ansatz, an Schulen zunehmend auf OSS zu setzen, steht sicherlich eine Menge Potential, doch wenn man Schulen auf den Weg bringen möchte, dann sollte dieses durch Überzeugungsarbeit erfolgen, nicht durch Druck.