In einem Beitrag vom 22.03.2023 mit dem Titel „ChatGPT briefly went offline after a bug revealed user chat histories“ die Tech Plattform Engadget über einen Fehler in der Plattform ChatGPT von Montag der gleichen Woche. Der Fehler führte dazu, dass einzelne Nutzer in ihrer chronologischen Übersicht der verschiedenen Chats die Titel der Chats anderer Nutzer sahen. OpenAI deaktivierte daraufhin am Montag (siehe incident report) kurzfristig die Chat-Übersicht für alle Nutzer. Dem Nachrichtenportal Bloomberg gegenüber gab ein Sprecher von OpenAI laut Engadget an:“Offenbar hatte ein Fehler in einer Open-Source-Software, die das Unternehmen noch nicht benannt hat, das Problem verursacht, aber OpenAI untersucht noch, was genau der Auslöser war.“ Mittlerweile ist der Fehler behoben und die chronologische Chat-Übersicht wieder für alle Nutzer verfügbar.
Bewertung
ChatGPT ist eine Plattform, die zwar schon Jahre in der Entwicklung ist, doch erst seit einigen Monaten online. Der Anbieter muss entsprechend immer wieder nachbessern, wenn an verschiedenen Stellen unvorhergesehene Probleme auftreten. Auch die Landesdatenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein, Marit Hansen, berichtete von solchen Problemen. Vor einigen Wochen gab es bereits Hinweise aus verschiedenen Publikationen im Netz, dass es Nutzern gelungen war, durch geschickte Prompts Zugriff auf Teile von Inhalten anderer Nutzer zu erhalten, darunter auch solche mit personenbeziehbaren Daten. Beide Zwischenfälle zeigen sehr deutlich, dass die Nutzung von ChatGPT über die Website des Anbieters, die nicht nur wegen der gesamten Umstände für Schulen lediglich eingeschränkt nutzbar ist, zusätzliche Risiken bergen kann durch Fehler in der noch recht neuen Plattform. Eine der wichtigsten Regeln bei der Nutzung von ChatGPT über die Website des Anbieters lautet: es dürfen keine personenbezogenen Daten in Prompts eingegeben werden, weder die eigenen noch die von anderen Personen.