Hessen – Duldung endet zunächst nur für MS Teams – Videokonferenzen

Die Aufregung war recht groß an vielen Schulen in Hessen, die im Unterricht und Distanzunterricht auf Microsoft Teams setzen, als aus der hessischen Aufsichtsbehörde das Ende der Duldung für MS Teams angekündigt wurde. Auf der Website des HBDI hieß es im März 2021 „Duldung des HBDI für die Nutzung insbesondere US-amerikanischer Anwendungen läuft aus.“ Unklar war dabei an den Schulen, wie weit reichend das Ende der Duldung sein würde. Bedeutet es das komplette aus für MS Teams oder gar für Microsoft 365? Initiativen bildeten sich, um dieser Möglichkeit entgegenzuwirken. Deshalb machte die hessische Aufsichtsbehörde jetzt am 14.06.2021 mit einem Beitrag auf ihrer Website „Klarstellung zu MS-Teams und dem Auslaufen der Duldung“ deutlich, dass es zunächst nur um die Videokomponente von MS Teams geht.

An Schulen in Hessen wird diese Klarstellung sicherlich erst einmal für Erleichterung sorgen. Es sollte aber allen Beteiligten klar sein, dass die Perspektiven für die Nutzung von US Plattformen an Schulen insgesamt nicht sehr gut stehen. Entsprechend heißt es in der Klarstellung auch:

„Andere Funktionen von MS Teams (z.B. Chatfunktion, Austausch von Dokumenten) und auch Microsoft 365 können im pädagogischen Bereich durch Schulen zunächst weiterverwendet werden.“

Man achte auf die Formulierung „... können im pädagogischen Bereich durch Schulen zunächst weiterverwendet werden.“ Zwar ist Microsoft dabei, seine Datenregion EU aufzubauen und wird zukünftig keine Daten von EU Bürgern mehr in den USA verarbeiten, auch keine Telemetriedaten, doch die Zeit läuft. Solange Microsoft hier nicht liefert, bleibt die Schrems II Problematik bestehen. Und auch wenn es Microsoft gelingen sollte, Schulen durch die Bereitstellung der Datenregion EU rechtzeitig Luft zu verschaffen, so bleiben doch weitere Baustellen bestehen.

 

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