Wie die Westfalenpost am 01.09.2023 unter dem Titel „Olpe: Franziskusschüler müssen bald umlernen„1Artikel hinter Bezahlschranke., plant Olper St.-Franziskus-Schule, die seit fünf Jahren sowohl mit MS Teams wie auch Microsoft 365 arbeitet, den Ausstieg innerhalb einer Übergangsfrist von einem Jahr. Die Olper St.-Franziskus-Schule, das sind ein Gymnasial- und ein Realschulzweig, in Trägerschaft der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO). Als Schule in kirchlicher Trägerschaft unterliegt die Bildungseinrichtung dem katholischen Datenschutzrecht.2Siehe hierzu https://www.katholisches-datenschutzzentrum.de/ Laut Aussagen des stellvertretenden Schulleiters, der im Beitrag zu Wort kommt, hat die Datenschutzbehörde der katholischen Kirche „auf dieser Basis entschieden, dass Microsoft-Cloud-Lösungen nicht in Ordnung sind.“ Mit „auf dieser Basis“ bezieht er sich auf die Praxis in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz, wo den Schulen laut Beitrag der Ausstieg vorgeschrieben wurde, und die bekannte Bewertung durch die Datenschutzkonferenz (DSK) von November 2020. Die Schule sucht nun nach einer Alternativlösung und gerade bei MS Teams geht man von einer großen Umstellung aus.
Bewertung
Schaut man sich beim Katholischen Datenschutzzentrum um oder auch beim für die Schule zuständigen Erzbistum Paderborn, so finden sich dort keinerlei Hinweise auf eine Entscheidung der Katholischen Kirche zur Nutzung von Microsoft 365 mit Blick auf datenschutzrechtliche Vorgaben. Ursache für das Handeln der Schule dürfte dann in diesem Fall eine interne Anweisung gewesen sein. Ob der aktuelle Zeitpunkt der Richtige ist, für einen Ausstieg, ist weiterhin schwierig zu beurteilen. Hier in NRW wartet die Aufsichtsbehörde noch die Entwicklungen ab, auch wenn sie tendenziell offensichtlich davon ausgeht, dass sich die datenschutzrechtliche Lage nicht wirklich ändern wird.