Dänische Datenschutzaufsicht erwartet Entscheidung zur Nutzung von Chromebooks in Schulen noch im August

Nach einer Meldung des Jylands-Posten vom 07.08.2023 erwartet die dänische Aufsichtsbehörde Datatilsynet die Veröffentlichung einer Entscheidung zur Nutzung von Chromebooks an den Schulen in 53 Kommunen noch im August. Ursprünglich war diese Entscheidung schon zu Beginn des Jahres erwartet worden, denn die Frist zur Einreichung von Unterlagen durch den Nationalen Gemeindeverband (KL) hatte die Aufsichtsbehörde auf den 23.01.2023 festgelegt. KL hatte dann jedoch die Einreichung von Dokumenten verschoben. Dadurch hatte Datatilsynet die Unterlagen erst am 01.07.2023 erhalten. Laut Allan Frank, einem IT Sicherheitsspezialisten und Anwalt bei der Aufsichtsbehörde sollte nach der Entscheidung klar sein, ob die unterrichtliche Nutzung von Chromebooks in den Schulen der 53 Kommunen mit dänischem Recht vereinbar ist. Im Juli vergangenen Jahres hatte die Aufsichtsbehörde den Schulen der Gemeinde Helsingør die Nutzung von Chromebooks verboten. Das Verbot war später dann ausgesetzt worden, jedoch mit Auflagen. Dazu gehörte u.a. Support aus Drittländern.

Bewertung

Bei manchen mag dieser Fall vielleicht schon in Vergessenheit geraten sein, doch nun ist klar, warum sich so lange nichts tat. Man kann davon ausgehen, dass KL in der Zwischenzeit aktiv war und alles versucht hat, eine Lösung zu finden. Es hängt sehr viel davon ab, wie die Aufsichtsbehörde entscheiden wird. In Dänemark sind Chromebooks an Schulen sehr weit verbreitet und werden wohl auch intensiv genutzt. Ein Aus wäre für Schulen wie Schulträger eine Katastrophe, denn hier ist viel investiert worden, sowohl an Geld als auch an Konzepten. Die Entscheidung, wie immer sie ausgehen mag, wird mit sehr großer Sicherheit auch Auswirkungen auf Deutschland haben, wo die Aufsichtsbehörden sich bisher nicht mit der Thematik befasst haben. Zwar ist die Anzahl der Schulen, in welchen Chromebooks zum Einsatz kommen, in Deutschland eher gering, doch an diesen Schulen könnte eine negative Entscheidung dann auch zu schmerzhaften Folgen führen. Man kann also nur hoffen, dass Google mittlerweile seine Hausaufgaben gemacht und KL eine Lösung für eine datenschutzgerechte Nutzung von Chromebooks gefunden hat.

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